Mohn-Haselnuss-Gugelhupf

Sonntag, 31. August 2014


Ideal für (herbstliche) Sonntagnachmittage! 

Zutaten:
75 g Alsan
220 g brauner Zucker
3 Pk. Vanillezucker
2 EL Soja-Vanillejoghurt
2 Pk. Backpulver
300 g Universalmehl
2 EL Maisstärke
380 ml Haselnussdrink
150 g gemahlener Mohn
150 g gemahlene Haselnüsse

Deko:
frische Früchte




Zubereitung:
Das Backrohr auf 175°C Umluft vorheizen und anschließend eine Gugelhupfform mit ausreichend Alsan einfetten und mit Mehl stauben.

Alsan, Vanille und Sojajoghurt mit braunem Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.
Mehl und Backpulver sowie Maisstärke sieben und gut durchmischen. Nun nach und nach unter die schaumige Alsanmischung rühren.
Anschließend noch den Mohn und die Haselnüsse unter die Masse heben und in die Form füllen.

Der Gugelhupf kommt für ca. 40 bis 50 Minuten ins Rohr (Stäbchenprobe).
Erst aus der Form stürzen, wenn er komplett ausgekühlt ist und mit frischen Früchten dekorieren.



Gugelhupfform: Nordic Ware 

Gardasee

Sonntag, 17. August 2014

Eigentlich sollte dieser Blog ursprünglich mehr vom Reisen handeln, doch auf Grund eines 115 Jahre alten Knusperhäuschens, das in einer Anwandlung von "MUSS-HABEN" gekauft wurde, halte ich mich zurzeit mehr mit Süßem bei Laune. Aber Grundsätzlich würde ich jeden Kuchen für eine tolle Reise zur Seite schieben, die Koffer packen und gerne mal wieder 38 Stunden Anreise in Kauf nehmen, um neue Eindrücke zu sammeln. Aber beim Hausbau (in unserem Fall erst einmal zerstören) gilt: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah...? Also wurde unser Sommerurlaub heuer auf einen Kurztrip nach Italien beschränkt.

Der Gardasee stand eigentlich nie wirklich auf meiner überdimensional langen to-do-list (oder auf meinem Pinterest-Board). Obwohl ich eigentlich überall hin will, sobald ich etwas davon sehe, lese oder höre... Und wenn es ums Reisen geht, sehe, lese oder höre ich so einiges.

Als mein Freund irgendwann im Frühling mit der Gardasee-Idee ankam, war ich zuerst einmal planlos. Wir waren zwar schon mal in Verona (nur ca. 30 km entfernt) und Mailand, aber den Rest der Region kannten wir kaum. Kurz gegoogelt, Pinterest durchforstet und mir war klar: JAP! - Wann geht's los?



Anreise:
Eigentlich finde ich die Strecke für einen Kurzurlaub von 4 Tagen fast zu lange, um sie mit dem Auto zu bewältigen, denn von Linz aus benötigten wir trotzdem über 6 Stunden. Wir hatten aber Glück: keine Staus und trotz Baustelle ging es zügig voran. Wir haben aber als Anreisetag auch einen Donnerstag gewählt und sind um 4 Uhr morgens losgedüst.
Außerdem ist es vor Ort einfach komfortabler, die einzelnen kleinen Städtchen und Dörfer mit dem Auto erreichen zu können. Von Nord nach Süd benötigt man gute 2 Stunden, also möchte ich nicht wissen, wie das mittels öffentlicher Verkehrsmittel zu bewältigen gewesen wäre, wenn man ohnehin nur knapp bemessene Zeit hat.

Unterkunft:
Ein Grund, wieso es uns generell in diese Region verschlagen hat, war die Aussicht auf gratis Unterkunft bei einem Bekanntem. Leider kommt es doch oft anders und so buchten wir rasch per Internet vor der wunderschönen Kulisse der Ruine Arco per Smartphone-App über booking.com (wirkt jetzt ein bisschen wie Schleichwerbung, aber ich liebe diese unkomplizierte und super strukturierte Seite so sehr, dass ich schon Genius-Status erreicht habe :D).
Der Ort war mir bei der Wahl nicht wirklich wichtig, ich wollte einfach ein ansprechendes Hotel, das am Wasser liegt. Zu erst wirkte dieses Vorhaben etwas unrealistisch, da alle am See liegenden Unterkünfte unser Budget bei weitem sprengten. Doch nach einer paar Minuten Suche entdeckte ich das Hotel del Porto in Torri del Benaco. Torri del Benaco ist der nördliche Nachbar von Garda, mit einer wunderschönen Hafenpromenade.
Das Hotel hat auch eine Parkgarage, ca. 200 m Luftlinie entfernt liegt und in weniger als  fünf Minuten zu Fuß erreichbar ist. Bei der Anreise stellt man das Auto am besten kurz am Parkplatz hinter der Burganlage ab, da eine Zufahrt zur Promenade und in die Altstadt nicht möglich ist. Das Hotelpersonal bringt einen dann mittels Golfwagen zum Auto und begleitet einen anschließend zur Garage um das Gepäck und einen selbst wieder ins Hotel zu bringen.

Was natürlich auch gleich abgeklärt werden musste, waren die veganen Optionen beim Frühstück. Zuerst wurde zwar beteuert, dass man diese üblicherweise schon bei der Reservierung bekannt geben muss, jedoch fand ich am Abend einen Brief im Zimmer, mit der schönen Nachricht, dass Sojamilch für mich geordert wurde :).
Wir haben ein Dachgeschosszimmer gebucht, das zwei winzige Fenster mit Seeblick hatte. Für die Lage, die Größe und den Komfort des Zimmers, war der Preis ein absolutes Schnäppchen.
Am Vorabend versuchte ich noch vergebens, irgendwo Erdnussbutter für das Frühstück aufzutreiben - leider ohne Erfolg. Umso erfreuter war ich, als ich feststellte, dass es Erdnussbutter ohnehin am Buffet gab. Außerdem gibt es Cerialien, diverse Marmeladen, Toast, Früchte und Brötchen, die problemlos verspeist werden können. Praktisch war die kleine Infotafel, die die Zutaten der verschiedenen Speisen auflistet. Das beste am Frühstück ist aber mit Abstand die tolle Aussicht, denn man genießt sein Früstück direkt am See. Haaach - Bella Italia!





Sehenswürdigkeiten:
Unser erster Stop war, um die Anfahrt ein bisschen zu verkürzen, das Castel Toblino am gleichnamigen See Lago di Toblino  - ein unheimlich ruhiger Ort, mit kaum Touristen und einem schönen Weg, um den See zu umwandern und dabei ins glasklare Wasser zu schauen. Das Castel Toblino ist eigentlich ein Restaurant, bietet aber ein tolles Fotomotiv, gekoppelt mit dem sich im See spiegelnden Berg im Hintergrund.







Auf unserem Weg nach Torri del Benaco kamen wir außerdem in dem ca. 5 km vom Gardasee entfernen Ort Arco vorbei, der auf Grund seines angenehmen Klimas Mitte des 19. Jahrhunderts als Wintersitz des österreichischen Kaiserhofes diente und von damals noch immer ziemlich schön anzuschauen ist.
Was sofort auffällt, sind die unzähligen Kletterer, die einem in Arco über den Weg laufen.




Unser eigentliches Ziel aber war die mittelalterliche Burgruine Arco. Der Aufstieg ist vor allem an heißen Tagen ein bisschen anstrengend, aber auf alle Fälle lohnenswert. Zwischen Olivenbäumen wandert man den kleinen steilen Weg hinauf, der am Ende mit einer saftig grünen Wiese und einem fantastischen Ausblick belohnt. Der perfekte Platz, um sich auf einer der Bänke auszurasten und seelisch den Urlaub beginnen zu lassen.









Nicht weit von Arco entfernt, liegt der Varone Wasserfall in Tenno, der uns von unserer freundlichen Rezeptionistin empfohlen wurde... Naja, 5,50 Euro Eintritt für ein bisschen Wasser, das zwar im Sommer absolut erfrischend sein kann, ist dann doch nicht jedermanns Sache. Es ist zwar witzig, die paar Meter in die Grotte zu laufen und dabei  geduscht zu werden, jedoch finde ich den Ort weniger sehenswert, als angepriesen wird.




Wer sich aber doch in die Gegend um Tenno verirrt, sollte unbedingt die kurvige Straße hinauf zum Tenno See bewältigen. Schon die Anfahrt dorthin ist toll. Das Auto parkt man am besten vorm Club Hotel Lago di Tenno und geht die Stufen zum See hinunter. Der See selbst ist zwar im Vergleich zum Gardasee eher ein Teich, jedoch ist das Wasser türkisblau. 





Weiter Richtung Süden, an der Nordseite des Gardasees, findet man den kleinen Ort Malcesine. Malcesine ist, wie fast alles am Gardasee, sehr von Touristen geprägt. Hier ist es ratsam,  bei Abenddämmerung einen Stop einzulegen, denn dann bietet das Castello Scaligero mit der rosa Färbung des Himmels eine wunderschöne Seznerie - auch die Tagestouristen sind dann größtenteils schon weitergezogen.
Von Malcesine aus führt auch eine Seilbahn auf den Monte Baldo, den wir aus Zeitgründen leider  nicht mehr besichtigen konnten.





Torri del Benaco war einerseits der Ort an dem wir übernachtet haben, jedoch gibt es auch hier wunderschöne Gassen und eine bezaubernde Seepromenade, die einen an der Skaligerburg vorbei führt. Im Gegensatz zu Garda sind hier wesentlich weniger Touristen unterwegs und man hat überall die Möglichkeit, sein Handtuch auszubreiten und sich im See abzukühlen.
Wer schnell auf die Westseite will, kann von hier auch mittels Autofähre nach Toscolano-Maderno reisen. 






Nur 5 Autominuten von Torri del Benaco entfernt liegt Garda. Meiner Meinung nach sehr ähnlich wie Torri del Benaco, jedoch mit mehr Touristen und nicht so leckerer Pizza, wie in Torri del Benaco.



Sirmione ist der südlichste Ort am Gardasee. Von diversen Reiseportalen hoch angepriesen, von unserem Hotel geradezu verachtet. Uns wurde wirklich abgeraten, Sirmione zu besuchen, doch die römischen Bauten und das türkis schimmernde Wasser, hatten zu viel Anziehungskraft - da bilde ich mir dann doch lieber selber meine Meinung.
Ein kleiner Tipp: Je näher man versucht, an der Altstadt zu parken, desto teurer wird der Spaß. Wir sind sicher 15 Minuten bis zum Burgtor gelaufen und konnten die steigenden Preise verfolgen. Nachdem nur genau eine Straße über die schmale Landzuge verläuft, ist man ohnehin zu Fuß schneller unterwegs, da die vielen Touristen ein Mini-Verkehrschaos verursachen und man mit dem Auto somit ewig im Stau steht.
Grundsätzlich bin ich froh, Sirmione einen Besuch abgestattet zu haben, denn blendet man die Touristenmassen aus, bleibt eine wunderschöne Burganlage und Altstadt, die einem durch schmale Gassen zu den Grotten von Catull führt. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Ruine einer einst mächtigen Villa, die einen wundervollen Blick über den Gardasee bietet. Die Kalktrassen, die in den See gelegt wurden und die dadurch bläuliche Erscheinung des Wasser, wirken fast so, als wär man am Meer.

















Verpflegung:
Direkt um den Gardasee gibt es nur ein Restaurant, das rein vegane Speisen führt. Auch sonst findet man so gut wie nirgends als "vegan" betitelte Speisen. Jedoch hat Italien zwei besondondere Vorteile: Pasta und Pizza. Der Pizzateig ist eigentlich fast immer vegan, und bei den Teigwaren sollte man sich noch kurz vorher erkundigen, jedoch ist auch hier großteils alles ohne Ei, nur Gnocchi konnte ich leider nirgends als vegane Variante finden. Also wer wie ich ein Fan von Bruschetta, Pasta und Pizza Marinara ist, wird den Urlaub wohl immer satt verbringen können.



In Arco befindet sich das eben erwähnte vegane Restaurant Veganima. Es ist wichtig, vorab zu reservieren, was uns der nette Betreiber nahe gelegt hat, als wir eine Stunde vor der Buffeteröffnung einkehren wollten. Die Öffnungszeiten ändern sich scheinbar ständig. Es gibt Zeiten, an denen das Lokal geöffnet hat, jedoch gibt es dann nur Kaffee und Kuchen. Bei uns war das Buffet ab 19 Uhr für den Ansturm bereit und gegen all meine Erwartungen, gab es einen extrem großen Andrang.
Die Buffetausgabe funkioniert hier ein wenig anders, als ich es von Zuhause gewohnt bin. Man bezahlt pro Teller und hier wiederum pro gewählter Speise. Was man sich im Veganima auch auf keinen Fall entgehen lassen darf, sind die leckeren Nachspeisen! Sehr sympathisch ist auch die Tatsache, dass jedem Tisch automatisch ein Krug mit Leitungswasser hingestellt wird. Anders als im Großteil von Italien, ist das Leitungswasser um den Gardasee auch wirklich lecker.





Was wäre Italien ohne Gelati? Wir haben uns mit einem echten Italiener über sein Eis unterhalten, und er war sichtlich schockiert, dass Frucheissorten anderswo mit Zusätzen wie Obers oder Milch versetzt werden. In Italien sind die meisten Frucheissorten vegan, in dem kleinen Eisladen in Torri del Benaco gab es sogar veganes Schokoladeneis. 



Wer sich jetzt jedoch über ungezügelten Eisgenuss freut, dem sei vorab schon mal gesagt: Eis am Gardasee schmeckt leider nicht so gut, wie erwartet. Wir haben in diversen Orten Eis probiert, aber es schmeckte viel zu künstlich. Fast wie Brausepulver. Mit einem Wiener Veganista oder Eis Greissler nicht zu vergleichen! Das Gelato in Sirmione war sogar so ungenießbar, dass es nach wenigen Malen schlecken in der Mülltonne landete.

In den Supermärkten kann man sich vor allem mit Grissini über die Runden helfen. Obwohl es in Malcesine auch einen Spar gibt, sucht man nach der vegan-vegetarischen Linie vergebens. Jedoch hat mich das eher weniger gestört, da die nächste Pizzeria nie weiter als 10 m entfernt war.

Auf dieser Karte findet man wieder die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Orte, die wir besucht haben oder gerne gerne besucht hätten:


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